Validierung

Mit den verschiedenen Schadensfunktionstypen werden Verlustaussagen für entsprechende Untersuchungsgebiete verfügbar. Für die Re-Interpretation mit Berücksichtigung der Überflutungshöhe als Einwirkungsgröße werden die Schadensfunktionen SDF Typ 1a und SDF Typ 1b verwendet. In einer weiteren Berechnungsvariante werden die mit den Verletzbarkeitsfunktionen SVF Typ 2b (mit Berücksichtigung der Fließgeschwindigkeit) berechneten Schadensgrade durch Schadensfunktionen SDF Typ 2 [4][5]  in Verluste überführt.

Abbildung 11 zeigt exemplarisch die Verteilung der berechneten und beobachteten prozentualen Verluste in drei sächsischen Untersuchungsgebieten [4][5] für das Hochwasser 2002.

Döbeln

Eilenburg

Grimma

 

Verlust [%]

Der Vergleich der Berechnungsergebnisse mit der offiziellen Schadensstatistik der Sächsischen Aufbaubank (SAB) [7] zeigt für alle Berechnungsvarianten (mit und ohne Berücksichtigung der Fließgeschwindigkeit) trotz der unterschiedlichen Überflutungscharakteristiken in den Untersuchungsgebieten eine sehr gute Übereinstimmung für die Wohnbebauung (Abbildung 12a). Die etwas höheren prognostizierten Verluste in Döbeln sind darauf zurückzuführen, dass in den kumulierten Daten der SAB nicht alle Schadensfälle im Untersuchungsgebiet enthalten sind. Für die Prognose des Schadens am gesamten Bauwerksbestand (Abbildung 12b) ist zu berücksichtigen, dass die Anwendung der Verletzbarkeitsfunktionen als auch die der Schadensfunktionen auf Nichtwohngebäude nur näherungsweise erfolgt. 

Der Einfluss der Fließgeschwindigkeit zeigt sich eher in der qualitativen Verteilung in den ATKIS-Nutzungsflächen. Die Auswirkung der Fließgeschwindigkeit auf den Gesamtschaden ist mit Ausnahme von Döbeln aufgrund der moderaten Fließgeschwindigkeiten (vfl < 2.5 m/s) als gering einzustufen (Abbildung 12). Bei Eilenburg und Grimma führen die unterschiedlichen Bezugsebenen der Verletzbarkeitsfunktionen zu einer minimalen Verringerung des Verlustes an der Wohnbebauung (vgl. auch [4]).

Hochwasser