Seit mehr als 40 Jahren gibt es an der Bauhaus-Universität Weimar eine praxisorientierte Erdbebenforschung von internationalem Rang. Als ein deutscher Beitrag zu der von UNO erklärten „International Decade for Natural Disaster Reduction (IDNDR)“ wurde Mitte der 90ger Jahre das Zentrum für die Ingenieuranalyse von Erdbebenschäden (Earthquake Damage Analysis Center, EDAC) an der Bauhaus-Universität Weimar etabliert. Es zeichnet seitdem verantwortlich für die Koordinierung der weltweiten Sofort-Einsätze der Ingenieurgruppe der Deutschen TaskForce Erdbeben.
Die Auswertungen sind in einer Vielzahl internationaler Forschungsvorhaben wirksam geworden. Ergebnisse der wissenschaftlichen Arbeiten fließen in verschiedene, von der Fakultät Bauingenieurwesen angebotene Vorlesungsreihen und Semesterprojekte ein. Vor wenigen Jahren wurde mit dem englischsprachigen Masterkurs „Natural Hazards and Risk in Structural Engineering“ ein internationales Ausbildungsangebot konzipiert, dass seit 2005 durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) als „Aufbaustudiengang mit entwicklungsländerbezogener Thematik“ aufgewertet und durch mehrere Vollstipendien unterstützt wird. Hier werden Ingenieure und Architekten ausgebildet, um den verschiedenen Naturgefahren durch ereignisorientierte Planungsentscheidungen und klug konstruierte Gebäude begegnen zu können.
Aktivitäten der Erdbebenzentrums:
1995 | Gründung des Zentrums für die Ingenieuranalyse von Erdbebenschäden (Erdbebenzentrum) an der Bauhaus-Universität Weimar durch Dr.-Ing. J. Schwarz |
ab 1997 | Ingenieureinsätze der Deutschen Task Force Erdbeben |
1997 | Einsatz der Deutschen Task Force Erdbeben in Venzuela - Cariaco |
1998 | Einsatz der Deutschen Task Force Erdbeben in der Türkei - Adana |
1998 | Einführung der Europäischen Makroseismischen Skala EMS-98 |
1999 | Einsatz der Deutschen Task Force Erdbeben in der Türkei - Düzce |
1999 | Einsatz der Deutschen Task Force Erdbeben in der Türkei - Kocaeli |
2002 | Feldeinsatz Hochwasser in Sachsen - Mulde |
2003 | Einsatz der Deutschen Task Force Erdbeben in der Türkei - Bingöl |
2000 bis 2003 | Mitarbeit im Cluster „Risikoanalyse Naturgefahren Erdbeben“ im Rahmen des Deutschen Forschungsnetzes Naturgefahren (DFNK) (Abschlussbericht, 40 MB) |
2004 | Erste Exkursion ans GeoForschungsZentrum Potsdam mit dem NHMSE-Studiengang |
2004 | Feldeinsatz Waldkirch-Erdbeben |
2005 | Feldeinsatz Kashmir Erdbeben Pakistan |
2006 | Feldeinsatz Hochwasser in Sachsen - Elbe |
2006 | Einsatz der Deutschen Task Force in Indonesien - Yogyakarta |
2009 / 2010 | Start des Master-Studiengangs „Natural Hazards and Risks in Structural Engineering (NHRE)“, Förderung von Stipendien im Rahmen des EPOS-Programms des DAAD |
2010 | Einsatz der Deutschen Task Force Erdbeben in Chile |
2010 | Feldeisatz Tornado in Sachsen - Walda-Kleinthiemig |
2010 | Feldeinsatz Hochwasser in Sachsen - Neiße, Spree, Kirnitzsch |
2011 | Feldeinsatz Hagelschäden in Sachsen Anhalt - Peißen, Cörmigk, Preußlitz und Leau |
2013 | Feldeinsatz Hochwasser in Sachsen - Mulde |
2014 | Feldeinsatz Erdbeben - Nieder-Beerbach |
2014 | Mitgliedschaft des Master-Studiengangs „Natural Hazards and Risks in Structural Engineering (NHRE)“ in der AGEP |
2015 | Feldeinsatz Tornado - Bützow |
2016 | Feldeinsatz Sturzflut - Braunsbach |
2016 | Erfolgreiche Wiederbewerbung DAAD-EPOS-Förderung des Studiengangs „Natural Hazards and Risks in Structural Engineering (NHRE)“ |
2017 | Reakkreditierung Master-Studiengang „Natural Hazards and Risks in Structural Engineering (NHRE)“ |
2021 | Feldeinsatz Hochwasser in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen - Ahrtal, Erft |
2023 | Reakkreditierung Master-Studiengang „Natural Hazards and Risks in Structural Engineering (NHRE)“ |
2023 | Erfolgreiche Wiederbewerbung DAAD-EPOS-Förderung des Studiengangs „Natural Hazards and Risks in Structural Engineering (NHRE)“ |