Tornado in Sachsen 24.05.2010

Am 24.05.2010 (Pfingstmontag) zogen schwere Unwetter über den Osten Deutschlands und verursachte schwere Schäden, welche durch heftige Gewitterböen und mehrere Tornados verursacht wurden. Nach den Angaben in [1] war ein schmaler Streifen, von Bad Schmiedeberg in Sachsen-Anhalt über Belgern (Sachsen) und Mühlberg (Brandenburg) sowie Großenhain (Sachsen), Radeburg und Radeberg bis in den Bereich südöstlich von Dresden besonders betroffen. Mitarbeiter des Erdbebenzentrums dokumentierten am 27.05.2010 die Schäden im Bereich Großenhain und dem Ort Walda-Kleinthiemig. Die Stärke des Tornados in diesem Gebiet wird in [1] und [2] im oberen Bereich der Stufe F2 (Windgeschwindigkeiten bis etwa 255 km/h) bis in den unteren Bereich der Stufe F3 auf der Fujitaskala eingeschätzt. 

In Großenhain wurde ein Wohnblock in Stahlbetonplattenbauweise an der B101 schwer geschädigt (Abbildung 1). 

Neben zahlreichen leichteren Schäden an der Dacheindeckung und den Hausfassaden (Abbildung 2 und Abbildung 3), wurden besonders in der Ortsteil Kleinthiemig zahlreiche Dachstühle vollständig zerstört (Abbildung 4 und Abbildung 5).

Der Tornado beschädigte zudem einige Silos (Abbildung 6 und Abbildung 7a) und brachte den Schornstein der ehemaligen Papierfabrik in Großenhain zum Einsturz (Abbildung 7b). 

Südlich der B98 in Großenhain ließ sich die Spur des Tornados anhand der Baumschäden nachverfolgen (Abbildung 8).

Literatur

[1] UnwetterZentrale: Analyse zur Tornadolage am Pfingstmontag 2010: www.unwetterzentrale.de/uwz/602.html (30.11.2016)
 

[2] Tornadoliste von Thomas Sävert: www.tornadoliste.de

 

Sturm