Deutsche TaskForce Erdbeben
Überblick
Die TaskForce Erdbeben wurde gebildet, um die bei und nach Katastrophenbeben ablaufenden geophysikalischen Prozesse zu studieren. Weiter werden die entstandenen Schäden analysiert, um deren Ursachen zu klären und damit Grundlagenwissen für die langfristige Schadensbegrenzung zu sammeln. Diese Aktivitäten sind bzw. waren ein deutscher Beitrag zur "Internationalen Dekade zur Katastrophenvorbeugung" (IDNDR, 1990 - 1999) bzw. des Nachfolgeprogramm ISDR (International Strategy for Disaster Reduction) der UNESCO. Das Projekt kann nur interdisziplinär sinnvoll bearbeitet werden. Deshalb wurde das Deutsche TaskForce Komitee Erdbeben mit Sitz im GeoForschungsZentrum Potsdam gegründet. Diese Großforschungseinrichtung soll die wissenschaftlichen und angewandten Forschungsarbeiten in Deutschland auf diesem Gebiet koordinieren und den weltweiten Einsatz von interdisziplinären wissenschaftlich-technischen Expertengruppen in Erdbeben-Katastrophengebieten organisieren. Entsprechend den Arbeitsschwerpunkten kommen mehrere TaskForce Gruppen zum Einsatz. Der geophysikalische Gerätepool der TaskForce befindet sich im GFZ Potsdam. Einsätze im Ausland sind nur möglich, wenn ein Partnerinstitut im Gastland die TaskForce logistisch unterstützt. Sowohl die Datensammlung als auch die spätere Auswertung und Analyse erfolgen in enger Zusammenarbeit mit dem Partnerinstitut.
Durch wissenschaftliche Mitarbeiter der Bauhaus-Universität Weimar werden seit dem Jahre 1992 Einsätze der Deutschen TaskForce Erdbeben begleitet.
Das TaskForce Konzept
Der Kreislauf: Vor - Während - Danach
Eine erfolgsträchtige Task Force operiert in Zyklen. Ihr Leistungsspektrum umfasst die intensive Vorbereitung eines möglichen Katastropheneinsatzes, die Sammlung und erste vor-Ort-Auswertung der Daten, sowie die umfangreiche Datenauswertung nach dem Einsatz. Die Ergebnisse und Erfahrungen vergangener Einsätze werden im Hinblick auf künftige Erdbebeneinsätze aufbereitet.
Berichte aus dem Deutschen TaskForce Komitee Erdbeben