Hagelschäden in Sachsen Anhalt am 11.09.2011

Am 11.09.2011 zog eine Unwetterfront über Deutschland, welche im Salzlandkreis in Sachsen-Anhalt schwere Hagelschäden verursachte. Besonders betroffen waren die Ortschaften Peißen, Cörmigk, Preußlitz und Leau. Eine Analyse der meteorologischen Situation im Schadensgebiet ist in [1] zu finden.

Mitarbeiter des Erdbebenzentrums dokumentierten am 16.09.2011 die Schäden in den Ortschaften Preußlitz, Cörmigk und dem Cörmigker Ortsteil Hohndohndorf. Die bis zu 7 cm großen Hagelkörner [1] richteten schwere Schäden an den Gebäuden an. In Cörmigk und Preußlitz wurden ca. 80 Prozent aller Gebäude geschädigt. Meist wurden die Dachziegel (Abbildung 1a) und Dachrinnen (Abbildung 1b) in unterschiedlichem Maß zerschlagen. Die Dacheindeckung quer zur Windrichtung ausgerichteter Dächer wurde dabei auf der dem Wind zugewandten Seite meist vollständig zerstört, während parallel ausgerichtete meist deutlich geringere Schäden aufwiesen. Die meisten Dächer waren zum Zeitpunkt der Besichtigung provisorisch abgedeckt, bzw. die Reparaturarbeiten waren schon im Gange.

Durch die hohen Windgeschwindigkeiten hatte die Fallrichtung der Hagelkörner eine starke horizontale Komponente, so dass auch viele Fassaden, Fenster und Jalousien (Abbildung 2) stark beschädigt wurden. Insbesondere gedämmte Fassaden (Abbildung 3 und Abbildung 4) sowie mit Kunststoffklinkern verkleidete Fassaden (Abbildung 5 und Abbildung 6) wiesen dabei die deutliche Schadensbilder auf.

Auf einigen Dächern angebrachte Photovoltaikanlagen (Abbildung 7 und Abbildung 8) wurden dabei ebenfalls schwer geschädigt bzw. zerstört. Auffällig dabei ist, dass z.T. einzelne Element ungeschädigt blieben (Abbildung 8a) bzw. überhaupt nur einzelne Elemente geschädigt wurden (Abbildung 8b).

Literatur

[1] Wagner, A., Ruhnau, F., Laps, S.: 11.09.2011: Kaltfront von Tief FRANK sorgt für schwere Unwetter: https://www.unwetterzentrale.de/uwz/678.html (30.09.2024)

 

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